Samstag, 20.08.2016

Perfekter Start für den VfR

Marcel Höhn vor 600 Zuschauern zweifacher Torschütze

(sw) Wenn man sich einen 1. Spieltag wünschen könnte, dann doch am besten mit einem Derby und Spitzenspiel, schönem Wetter, toller Kulisse sowie als Krönung einen Sieg. Dass dies gestern aber alles genau so eintreten würde, zauberte selbst den optimistischen VfR-Fans gegen 20.50 Uhr ein Lächeln ins Gesicht. Ihre Mannschaft hatte in den 95 Minuten zuvor im offiziellen Saisoneröffnungsspiel immerhin den Mitfavoriten und amtierenden Vizemeister TSG 62/09 Weinheim mit 2:0 (1:0) besiegt und 600 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion sorgten für einen mehr als würdigen Rahmen.

Bevor es jedoch losging begrüßten VfR-Präsident Ralf Auer, VfR-Geschäftsführer Sven Wolf und Uwe Kaliske als Leiter des Fachbereichs Sport & Freizeit das Publikum. Danach folgte der Einlauf der beiden Teams, die zusammen mit dem Schiedsrichtergespann von 25 Kindern begleitet wurden. Danach stellte der badische Fußballverband das neue Liga-Logo für Nordbadens höchste Spielklasse vor und das Motto der Saison "Fair-Play? Hand drauf!" fand Erwähnung. Nach dem obligatorischen "Badner Lied" und dem symbolischen Anstoß von bfv-Vizepräsident Spielbetrieb Rüdiger Heiß und Uwe Kaliske für die Stadt Mannheim durften dann endlich die Hauptakteure ran.

Die Rasenspieler zeigten sich in den Anfangsminuten ganz schön nervös und so präsentierten sich die Bergsträßer zu Beginn als das aktivere Team. Nach 7 Minuten fand der VfR dann besser ins Spiel und es folgten bis zur 14. Minute ganze 6 Eckbälle und 2 Freistöße für die Mannheimer. Sowohl bei Marc Haffas Kopfball (9.) als auch bei Mustafa Hariris Freistoß (11.) musste TSG-Schlussmann Marcel Lentz schon sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Rückstand abzuwehren.

Die Atik-Elf machte jedoch weiter Druck und nach einer tollen Einzelaktion von Piero Adragna, dessen Schuss Lentz nur noch abklatschen konnte, war Marcel Höhn zur Stelle und drückte die Kugel über die Linie. Die verdiente Führung für die Gastgeber (17.). Danach gestaltete sich die Partie wieder etwas offener, denn die Weinheimer konnten sich aus der Umklammerung lösen und hatten bei einem Freistoß von Nils Makan, den Sinan Bal im Mannheimer Kasten erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte, ihre beste Chance (35.).

In den Schlussminuten des ersten Durchgangs hatten dann sowohl Cihad Ilhan für Weinheim (40.) als auch Marc Haffa für den VfR (45.) sehr gute Einschussmöglichkeiten. Es blieb zur Pause aber beim 1:0.

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Weinheim sofort hellwach und der VfR ließ sich hinten rein drängen. Marcel Schwöbel setzte mit einem Schuss, der nur ganz knapp sein Ziel verfehlte, gleich mal ein Ausrufezeichen (47.). Doch auch wenn der Druck der Gäste diesmal nicht so schnell nach ließ wie noch in Halbzeit eins: Die VfR-Defensive stand sicher!

In der 66. Minute hätte Haffa mit etwas Glück für die Vorentscheidung sorgen können, doch sein Schuss landete am Innenpfosten und Lentz klärte schließlich. Nur wenige Minuten danach durften sich die Blau-Weiß-Roten dann bei ihrem Keeper Sinan Bal bedanken, der gleich mit zwei sensationellen Paraden gegen Timo Gebhardt (70./73.) den drohenden Ausgleich verhinderte.

Fast im Gegenzug dann doch noch das 2:0 für den VfR. Wieder glänzte Adragna als Vorbereiter. Seine harte Hereingabe landete bei Marcel Höhn, der noch einen Schritt nach innen machte und dann erfolgreich ins lange Eck zielte (75.). Marc Haffa hätte bei einem Alleingang sogar noch auf 3:0 erhöhen können, aber sein Schuss ging über den Kasten (83.) und wäre aus Sicht der Weinheimer wohl auch ein Treffer zuviel gewesen. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim gleichen Ergebnis, das der VfR auch schon in der vergangenen Runde zuhause gegen die TSG 62/09 Weinheim erzielen konnte.

In der Pressekonferenz nach der Partie bescheinigten sowohl TSG-Coach Dirk Jörns als auch VfR-Cheftrainer Hakan Atik dem Spiel ein hochklassiges Niveau. Während die Weinheimer nächstes Wochenende zuhause auf den Aufsteiger VfB Eppingen treffen, geht die Reise für die Mannheimer zum 1. FC Bruchsal und somit zu einem weiteren Aufstiegskandidaten.



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